Blog: Wenn die anderen nicht so "blöd" wären - 4 Tipps für deine innere Freiheit
von Christine Warcup (Kommentare: 0)
Wirklich? Stimmt das wirklich?
Schauen wir uns einmal diese leicht daher gedachten Gedanken oder Aussagen an. Vermutlich ist dir schon aufgefallen, dass es sich um verallgemeinernde Aussagen handelt, die gern mit „alle anderen“, „nie“, „immer“ oder „nur du“ formuliert werden oder sogar beginnen.
Da gibt es dann diese eine Wahrheit und keine Ausnahme. Das ist zumindest unsere subjektive Wahrnehmung(, unabhängig davon, wie die anderen sich wirklich verhalten). Und das tut weh.
Doch warum tut es so weh?
Erinnerung an ähnliche Situationen
In unserer Kindheit haben wir bestimmte Situationen erlebt, wo wir uns übergangen, ausgeliefert, machtlos erfahren haben. Und das war von einer großen Angst begleitet, der Angst, nicht mehr geliebt und damit nicht mehr versorgt zu werden. Und das hieß letztlich, sterben zu müssen.
Ich gebe mir, was ich brauche
Wenn wir beginnen, uns bewusst selbst zu geben, was uns fehlt, lösen wir uns von alten Abhängigkeiten, von alten Verstrickungen, alter Machtlosigkeit. Und wenn wir uns selbst mit dem versorgen, was wir benötigen, und damit nicht mehr im Mangel sind, stehen die Chancen gut, dass wir es auch vom Außen bekommen – als Spiegel unserer Fülle im Innen.
Natürlich können wir auch um Unterstützung bitten, denn unsere Wünsche sind immer legitim. Wir können nur nicht erwarten, dass sie immer vom Außen erfüllt werden können.
Fazit: Die anderen dürfen sein, wie sie sind – manchmal auch „blöd“.
(Und eine Hilfe auf unserem Weg zurück in unsere Kraft und Freiheit) ;-)
Wir haben den erlittenen Schmerz und die damit verbundene Angst oft weit weggedrängt, ja, wir haben irgendwann entschieden, einen tiefen Schmerz oder eine tiefe Angst nie mehr wieder zu fühlen und haben uns verschlossen, um uns zu schützen. Zumindest haben wir das versucht.
Doch wenn wir heute in Situationen sind, die uns an das alte Gefühl des Ausgeliefert- und Machtlos-seins erinnern, werden diese alten Gefühle wieder in uns wach. Und dann kommt die Wahrnehmung, die wir als Kind hatten: Alle, immer, die ganze Zeit …, da in unserem Erleben als Kind die Erfahrung als allumfassend bedrohlich gefühlt wurde.
Heute sind wir frei
Wenn die alten Gefühle in uns geweckt werden, fällt es uns sehr schwer, die Dinge einigermaßen objektiv zu betrachten. Und vor allem fällt es uns schwer zu sehen, dass wir heute nicht mehr in der Abhängigkeit sind, in der wir uns als Kind befunden haben.
Als Kind waren wir oft machtlos. Heute sind wir es nicht mehr. Heute können wir uns selbst versorgen, wir können uns selbst geben, was wir brauchen: Zuwendung, Mitgefühl, Geduld, die Erlaubnis zu sein, so wie wir sind.
4 Tipps für deine innere (und äußere) Freiheit
Lass diese „Tipps“ oder Fragen einige Augenblicke auf dich wirken. Es kann sein, dass sich Widerspruch meldet. Denn „bequem“ sind sie nicht unbedingt. Aber sie werden dir helfen, innerlich freier zu werden.
- Die Anderen dürfen sein, wie sie sind, - genau wie du. Sie müssen nicht anders sein. (Und letztlich helfen sie dir, dich selbst zu erkennen und zu verstehen.)
- Was meinst du, von den Anderen zu brauchen? (Sie müssen es dir nicht geben, sie dürfen sein, wie sie sind.)
- Was von dem, was du von anderen haben möchtest/brauchst, kannst du dir selbst geben? (Zuwendung, Zeit, Verständnis, Anerkennung, Wertschätzung, Komplimente, Zärtlichkeit, Geborgenheit, Akzeptanz, Mitgefühl, Respekt, Verbundenheit, Achtsamkeit, Unterstützung, Informationen, Erlaubnis …)
- Wenn du diese Abhängigkeit/dieses Brauchen von anderen loslässt, was kannst du dann für dich tun, dass du dich genauso wohl oder sicher fühlst, als würdest du die Situation nicht verändern?
Wenn wir in einer Situation leiden, ist es sinnvoll, zu schauen, was uns fehlt. Doch ist es nicht unbedingt hilfreich, es vom Außen haben zu wollen, wenn das Außen es uns nicht geben kann.
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